Mein Gulasch

Unser Verkäufer Julius Varadi lebt im Waldhüttl, verkauft seit zwanzig Jahren den 20er und bekocht bei den Romafesten die ganze Gemeinschaft mit seinem Gulasch.

von Oliver Zenz
Wenn Julius Varadi kocht, ist genug für alle da. (c) Waldhüttl

Ich lebe oben am Mentlberg, im Waldhüttl von Jussuf Windischer. Jeden Monat feiern wir ein Romafest mit viel Essen und Trinken und Musik zum Tanzen. Dafür kommen auch immer sehr viele Leute aus der Stadt zum Mitfeiern. Diesen Sommer sind zum Beispiel viele Sozialarbeiter von der ganzen Welt zu unserem Romafest gekommen. Das waren alles Professoren aus Amerika, England, Japan und Afrika, die für zwei Wochen im Waldhüttl gewohnt haben. Bei solchen Festen koche ich Gulasch für alle, manchmal auch Letscho. Wenn viele Leute da sind, koche ich es in einem riesigen Topf, wo bis zu 100 Portionen reinpassen. Die Deutschen und Österreicherinnen lieben es. Wie man richtiges Gulasch kocht, habe ich in meiner Heimat gelernt. Ich komme nämlich aus einem kleinen Dorf im ungarischsprachigen Teil der Slowakei. Als ich jung war, hat mir meine Mutter gezeigt, wie man das Gericht zubereitet. Man benötigt dafür gutes Rind- und Schweinefleisch. Dann brauchen wir ganz viel Gemüse: Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten und so weiter. Ganz wichtig ist auch, dass es mit genug Paprika gewürzt wird. Das Gulasch muss drei bis vier Stunden köcheln, aber das Warten lohnt sich auf jeden Fall.

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