Tagtäglich erfahren Frauen Gewalt und Übergriffe, manche sind in ihren Beziehungen finanziell abhängig. Viele stoßen auf zusätzliche Hürden wie mangelnde Deutschkenntnisse oder fehlendes Wissen über ihre Rechte.
Die Frauenberatung, die seit einem Jahr in der Innstraße 2 stattfindet, unterstützt Frauen auf Augenhöhe. „Die Frauen können mit allen Problemen kommen, und wir hören sie uns an, sodass man einfach eine Ansprechperson vis-a-vis hat“, sagt Veronika Schuler-Danner. Sie leitet das Projekt als Psychologin gemeinsam mit den Sozialarbeiterinnen Ninja Bergmann und Ayse Maluhan. Die Beraterinnen arbeiten eng mit anderen Organisationen zusammen, um den Frauen die bestmögliche Unterstützung zu bieten und begleiten sie auch zu verschiedensten Terminen. Jeden Montag von 9 bis 12 Uhr und Dienstag von 14 bis 16 Uhr sind die Türen geöffnet. Alle Angebote sind gratis, finanziert wird das Projekt vom Land. Die Services werden auf Deutsch oder Englisch angeboten, auch mehrsprachige Frauen sind natürlich willkommen. „Wegen einer Sprache haben wir noch nie eine Frau abgewiesen“, so Veronika Schuler-Danner. Entweder hilft das Handy oder die Frauen bringen eine Freundin mit, die beim Übersetzen hilft. Die Probleme, mit denen die Frauen kommen, sind verschieden und reichen von Wohnungssuche, Arbeitssuche und Partnerschaft bis hin zu bürokratischen Hürden. In erster Linie wollen sie die Unabhängigkeit der Frauen stärken, egal ob von der Beziehungsperson oder sozialen Institutionen. Die Idee des Projekts entstand in einem Gespräch mit der Landesrätin Eva Pawlata. „Wenn man Frauen hilft, eigenständiger zu werden, dann ist das auch ein Gewaltschutz“, sagt Veronika Schuler-Danner. Circa 60 Frauen nehmen am Projekt teil und die Nachfrage ist groß. Die Beraterinnen hoffen, dass sie in Zukunft mehr Frauen helfen können. Denn: „Gewalt ist immer ein Thema, egal ob man männlich oder weiblich ist, unabhängig vom Einkommen“, sagt Veronika Schuler-Danner. „Es kann genauso gut Frauen in einkommensstarken und bildungsorientierten Haushalten treffen. Es geht nicht nur um finanzielle, sondern auch um psychische Abhängigkeiten, die in der Beratung zum Thema gemacht werden.