Das Konzept von Tausche Bildung für Wohnen ist einfach und effektiv: Junge Erwachsene lernen und spielen mit Kindern aus sozial benachteiligten Stadtteilen und erhalten dafür kostenlosen Wohnraum. Begonnen hat das Projekt 2014 im Ruhrgebiet. Zum ersten Standort in Duisburg-Marxloh kamen innerhalb kürzester Zeit noch vier weitere hinzu. 2023 wurde das Projekt erstmals außerhalb des Ruhrgebiets umgesetzt, nämlich in Hamburg-Steilshoop. Gründerin Christine Bleks führt das schnelle Wachstum auf den hohen Bedarf zurück: „In fast jeder Stadt gibt es Viertel, die strukturell stark benachteiligt und mit großen Herausforderungen konfrontiert sind.“ Denn alle Stadtviertel, in denen es dieses Angebot gibt, haben zwei Dinge gemeinsam: Leerstehenden Wohnraum und unzureichende Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche.
Tausche Bildung für Wohnen wirkt beiden Problemen gleichzeitig entgegen. Durch die direkte Nachbarschaft von Bildungspaten und Kindern entstehen enge Beziehungen. Die Bildungspaten fungieren als Vorbilder und Unterstützerinnen im Alltag der Kinder. Dadurch wird das soziale Gefüge im Stadtteil gestärkt. „Unser Konzept schafft eine Win-Win-Win-Situation: für die Kinder, den Stadtteil und die Bildungspaten“, sagt Bleks. Ob es denkbar wäre einen Standort von Tausche Bildung für Wohnen in Tirol zu eröffnen? „Ja“, meint Bleks, aber dafür „braucht es eine oder mehrere engagierte Personen vor Ort, die wirklich hinter dem Konzept stehen und den Willen mitbringen, alle Höhen und Tiefen einer sozialen Gründung durchzustehen.“.
Zur Person
Christine Bleks gründete vor zehn Jahren das Projekt Tausche Bildung für Wohnen. Sie engagiert sich sowohl für mehr Bildung für benachteiligte Kinder als auch für kostenlosen Wohnraum für junge Erwachsene.
(c) Tausche Bildung für Wohnen